Welches Potenzial hinter dieser Entwicklung steckt, wird schnell deutlich, wenn man sich den Markt anschaut, in dem sich die virtuellen Influencer bewegen: Influencer Marketing, das 2016 noch eine 1,7-Milliarden-Dollar-Industrie war, ist 2019 bereits auf einen Markt mit einem Volumen von 6,5 Milliarden USD angewachsen. Ein Markt, in den die virtuellen Influencer mit all ihren Vorteilen eintreten: Als optimierte Personifizierungen von Marken.
Schließlich haben sie einen großen Vorteil auf ihrer Seite: Das Wesen der Virtual Influence basiert auf einer breiten Datengrundlage. Datenquellen wie Google, Yelp, Facebook-Rezensionen, Verbraucher- und Trendforschung haben das Potenzial, sie nicht nur durch maschinelles Lernen und reichlich Daten in Influencer zu verwandeln, die umfassender informiert sind als ihre menschlichen Kollegen, sondern auch die Chance, die "Inkohärenz", die das Influencer-Marketing plagt, zu durchbrechen: unrealistische, Pay-for-Play-Platzierungen, die der traurige neue Branchenstandard sind. Das Misstrauen gegenüber Marketing Messaging hat die Tür zur Akzeptanz einer seltsamen neuen Norm geöffnet: offene Inauthentizität. Es spricht viel für einen Markenbotschafter, der eine ungebrochene Kohärenz in seiner Botschaft und eine hohe Passgenauigkeit für seine Zielgruppe bietet. Und Kohärenz wird honoriert: Einer Umfrage von Mindshare zufolge, finden 54 Prozent aller britischen Konsumenten virtuelle Entitäten ansprechend – unter Tech-affinen sind es sogar 69 Prozent.